Reit im Winkl 2014: Walmberg-Sesselbahn

Reit im Winkl 2014: Walmberg-Bahn Talstation

Während der Vorbereitungen zu unserem Urlaub habe ich geschaut auf welchen Pisten unserer früheren Besuchen in Reit im Winkl ich heute noch Ski Fahren kann. Doch leider waren die Lifte in Entfelden und auch die Walmberg-Sesselbahn seit Jahren stillgelegt und bereits abgerissen. Gestolpert bin ich in diesem Zusammenhang über den Begriff LSAP (Lost Ski Area Project). Also nicht mehr vorhanden Ski-Gebiete. Es gibt hier wohl eine ganze Fangemeinde welche sich mit dem Thema auseinander setzt.

Über die Zeit hat es mir der Walmberglift angetan. Sowohl die Tal-, als auch die Berg Station sind noch vorhanden. Ebenso die Ausstiegsstützen im oberen Bereich der Trasse. Der in meinen Recherchen noch vorhandene Mittelausstieg wurde mittlerweile abgerissen.

Die Talstation

Von der Talstation ist letztendlich nur noch das Gebäude übrig. Der Antrieb, die Schilder und Beschriftungen wurde alle entfernt bzw. abgerissen. Ob das Gebäude bewohnt ist kann ich leider nicht sagen. Während der Erkundung der Talstation ist mir noch ein weiteres Gebäude aufgefallen. Dies war wohl die Talstation eines alten Schleppliftes in Entfelden.

Der Aufstieg

In diversen Foren habe ich gelesen, dass der Aufstieg sehr anstrengend sein wird. Ich wollte nicht den steilen Weg über den ehemaligen Skihang nehmen. Also bin ich zuerst zum Berggasthof Jederer gelaufen und vor dort aus weiter zum Gipfel. Auf dem Weg kam mir ein älteres Paar entgegen. Deren Worte „Dort oben ist es sehr Steil und es liegt noch viel Schnee“ nicht gerade motivierend waren.

Die Bergstation

Es bewahrheitete sich. Der letzte Teil des Aufstiegs war extrem steil, verschneit und dadurch sehr anstrengend. Wie erwartet war vieles an der Bergstation bereits dem Vandalismus zum Opfer gefallen. Viele Scheiben waren eingeschlagen, der Windfang am Eingang wurde mittlerweile abgerissen. Auch die Geländer um den Liftausstieg und die Terrasse sind weitestgehend zerstört. Ich war jedoch verwundert mit welcher Leichtigkeit sich die Umlenkrolle noch drehen lies. Ich bin davon ausgegangen dass sich das Laufrad bereits festgesetzt hat.

Unser Vermieter erzählte mir am Abend dass die Stilllegung des Liftes auch das Ende der Gaststätte bedeutete. Auf dem Berg gibt es kein fließendes Wasser und keine Zufahrt um Lebensmittel hinauf zu bringen. Früher wurden all diese Dinge mit dem Lift auf den Berg befördert. Es scheint jedoch so, als sei gelegentlich jemand in der Bergstation. Zumindest ließen noch nicht all zu lang verfallene Konservendosen im inneren des Gebäudes darauf schließen.

Nicht nur die Gaststätte der Bergstation war von der Stilllegung betroffen. Auch der Berggasthof Jederer litt unter dem Wegfall des Skigebiets. Zu aktiven Zeiten sicher noch von Skifahrern gut besucht, verirrt sich nun eher selten jemand in die Gaststätte.

Der Abstieg

Der Abstieg führe mich zuerst wieder zum Berggasthof Jederer. Von dort bin ich quer über den Skihang wieder hinab zur Talstation gelaufen. Eine eher matschige und rutschige Angelegenheit. Es gibt zwar einen Wanderpfad am Rande der früheren Skipiste entlang. Ich vermute jedoch, dass auf die Pflege diesen Weges nicht mehr viel Wert gelegt wird. Viele Treppenstufen und Brücken waren kaputt. Immerhin kam während des Abstiegs nochmal die Sonne raus sodass ich noch einen schönen Blick auf das Kaisergebirge hatte.

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